Rektor verabschiedet

Piraten verabschieden ihren Kapitän
Förderschulrektor Hans Hanauer geht in den Ruhestand

Neustadt/WN. (arw) Zum Monatsende verlässt Rektor Hans Hanauer die Förderschule St. Felix. Bei der Verabschiedung am Montag blätterte Regierungsschuldirektor Stefan Fricker aus Regensburg in der 1,5 Kilogramm schweren Personalakte des Rektors. Das Gewicht der Lorbeeren, die sich Hanauer verdient habe, wiege aber ungleich schwerer, sagte Fricker.
Bildschirmfoto vom 2014-08-22 19:42:34
Eine gefüllte Schatzkiste überreichten die Schulpiraten ihrem Anführer Hans Hanauer (links). Den Inhalt hatten die Lehrerkollegen um Katharina Antony und Katharina Schwarzmann (von rechts) beigesteuert. Bild: arw
„Applaus, Applaus“ stimmte der Schulchor unter der Leitung von Gabriele Hampel ein. Stellvertretender Landrat Albert Nickl sprach von Wehmut und Dankbarkeit gegenüber einem Pädagogen mit Herz und Leidenschaft.

Nickl verglich den scheidenden Rektor mit der erfolgreichen Fußball-Nationalmannschaft. Hanauer hat die Schule bereits drei Jahre nach ihrer Gründung kennengelernt. Im Namen vom Stadtpfarrer Josef Häring und der evangelischen Gemeinde dankte Lydia Engelhardt ihrem Chef. Hanauer habe Religionsunterricht fand er nicht als notwendiges Übel gesehen, sondern als wichtigen Beitrag zur Wertevermittlung.

Nonnen-Jodler
Als Kooperationspartnerin sprach Hannelore Haberzett vom Haus St. Elisabeth in Windischeschenbach. „Wir haben gemeinsam selbst die schwierigsten Aufgaben gemeistert.“ Hanauer sei bei allen Herausforderungen immer menschlich geblieben. Haberzett sang zusammen mit Schwester Rosalinde das Lied „Möge die Straße“. Rosalinda legte als Zugabe noch einen Jodler drauf. Für den Elternbeirat bedankte sich Karin Kick mit einer Brotzeit für die nächste Bergtour. Fördervereinsvorsitzender Ludwig Bayer hob das unbürokratische Handeln Hanauers hervor.

Fricker streifte in seiner Laudatio die Herkunft Hanauers aus Pfreimd, das Elternhaus, die Hochzeit und sein gutes Verhältnis zum Lehrerkollegium. Hanauer entgegnete, dass er sich vieles von seinen Vorgängern abgeschaut habe. Dabei hat er offenbar gut aufgepasst, lobte Fricker, der dies mit Adjektiven wie konstruktiv, ausgleichend, motivierend, individuell, optimistisch und überzeugend unterstrich.

Dublonen für Urlaubsfahrt
Der Schulchor schickte ein „Auf und davon“ hinterher, und in Kleinbesetzung nochmal „Wir sind Piraten“. Im Namen des Lehrerkollegiums öffneten Kathrin Schwarzmann und Kathrin Antony die Schatztruhe aus dem vor kurzem aufgeführten Seeräuber-Musical. Mit den Goldmünzen möge sich der Ruheständler einen Urlaub an Ost- oder Nordsee oder eine Kreuzfahrt genehmigen. Konrektor Karl-Heinz Moller hatte 31 Jahre lang mit seinem Chef zusammengearbeitet: „Er war immer aufgeschlossen und kein Freund der großen Schlaglichter. Wir verlieren nicht nur ein Urgestein, wird sind einer Persönlichkeit ärmer geworden.“

Gegen Vorwürfe kann man sich wehren, gegen Lobesworte nicht“, startete der angehende Ruheständler seinen Dankes-Rundumschlag, indem auch der Landkreis und der Förderverein gut wegkamen. Er wünschte seinem Nachfolger Rainer Hetz neue Ideen und eine glückliche Hand.

Bild und Text: „Der Neue Tag“ vom 22.07.2014

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